Reduplikationen gehören in vielen Sprachen zum festen Bestandteil des Vokabulars. Sie können verwendet werden, um eine Verstärkung von Adjektiven, eine Vervielfältigung von Nomen oder aber auch als Verben um einen Verlauf von Tätigkeiten zu markieren. So werden in vielen afrikanischen Sprachen Reduplikationen verwendet, um eine sich wiederholende Tätigkeit auszudrücken.
Auch in der deutschen Sprache findet sich tatsächlich eine Vielzahl von Reduplikationen. Ich rede hier allerdings nicht von der Lautsprache. Hier beschränken sich die Wörter mit einer echten Wiederholung fast ausschließlich auf einige wenige Grundbegriffe wie “Mama” oder “Papa” oder auf Wörter mit einem lautmalerischen Hintergrund wie “Kuckuck”.
Die Deutsche Gebärdensprache, die übrigens erst seit 2002 als eigenständige Sprache in Deutschland anerkannt ist, kennt jedoch eine Vielzahl von Reduplikationen für verschiedene Funktionen. Sie werden hier in nahezu allen Wortgruppen verwendet und stellen so auf einfache Weise Wiederholungen dar.
Besonders ergiebig ist hier die Klasse der Verben, bei denen eine regelmäßige Wiederholung von Tätigkeiten oder eine lang anhaltende Tätigkeit dargestellt werden kann. Aber auch Nomen können als Reduplikation präsentiert werden, wenn es z.B. um paarweise auftretende Gegenstände handelt. Ebenso werden Zahlwörter mit gleichen Ziffern als Reduplikation repräsentiert. Man muss also wieder einmal nicht in die Ferne reisen, um sich mit ungewöhnlichen Eigenschaften von Sprache und Sprachen vertraut zu machen.

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