Nein, es geht heute weder um einen alten Sketch von Dieter Hallervordern noch um eine ehemalige us-amerikanische Gouverneurin. Stattdessen schreibe ich heute über so genannte Palindrome. Dabei handelt es sich um Wörter oder Sätze, die sowohl vorwärts als auch rückwärts gelesen einen Sinn ergeben. 

Das Wort “Palindrom” kommt aus dem Griechischen. Dort heißt “Palindromos” in etwa soviel wie “rückwärts laufend”. Eine Sonderform des Palindroms sind solche Begriffe, die rückwärts gelesen einen neuen Begriff darstellen, wie zum Beispiel Lager und Regal. Sprachwissenschaftlich betrachtet ist diese Form des Palindroms eine besondere Form eines Anagramms, aber dazu könnte ich wohl einen eigenen Blogartikel schreiben.


Textgestalterisch sind solche Wörter zwar eher von geringer Bedeutung, aber als Freund von symmetrischen Figuren sind solche Begriffe wie “Reliefpfeiler” oder “Retsinakanister” oder Sätze wie “Die Liebe ist Sieger; stets rege ist sie bei Leid.” ein wahrer Augenschmaus. 

Das längste Wort-Palindrom weltweit, zumindest soweit ich es recherchieren konnte, ist übrigens das finnische Wort “Saippuakauppias”, was auf deutsch soviel wie Seifenhändler bedeutet.

Nachtrag (05.10.2023): Offensichtlich gibt es in der schwedischen Sprache ein noch längeres Wort, Portugalrallarlagutrop (dt. etwa Portugalfahrerkampfruf), das noch länger ist. Allerdings dürfte dieses Wort zu den eher seltener verwendeten Wörtern in der Alltagssprache gezählt werden.

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