Jede Lautsprache hat ein bestimmtes, individuelles Lautinventar um die Bedeutung von Objekten mit Hilfe von verbalen Ausdrücken darzustellen sowie ein bestimmtes Zeicheninventar um die Bedeutung von Objekten schriftlich darzustellen. In den Sprachen, die ein standardisiertes Alphabet nutzen, kann es dabei unter bestimmten Voraussetzungen zu Abweichungen zwischen dem schriftlich dargestellten Zeichen, dem Graphem und dem eigentlich entsprechenden akkustischen Laut, dem Phonem kommen. Man spricht auch von einer stärkeren oder schwächeren Phonem-Graphem-Korrespondenz. Die deutsche Sprache kennt so etwas z.B. in der Variante, dass E + U kombiniert in der gesprochenen Sprache als [oi] realisiert werden. 

In der deutschen Sprache sind solche Abweichungen vergleichsweise regelmäßig, e+u ergibt [oi], wenn e und i zusammenfallen, sprechen wir ein [ai] aus. Andere Sprachen, wie das Englische weisen da schon eine stärkere Unregelmäßigkeit auf, die zu einer unter Anglisten sehr bekannten nicht ganz ernst zu meinenden Erklärung der englischen Sprachregeln geführt hat. 

Der Inhalt dieser humoristischen Darstellung der englischen Sprache besteht in der logischen Änderung des geschriebenen Wortes “fish” in “ghoti”, da dies der gesprochenen englischen Sprache näher käme. Zur Erläuterung wird folgende Erklärung geboten: Das [f] wird genauso ausgesprochen wie in dem Wort “enough”. Das [i] wird genauso ausgesprochen wie in dem Wort “women”. Das [⁠ʃ⁠] wird genauso ausgesprochen wie in dem Wort “nation”. 

Übrigens: Mir ist bisher nur eine einzige Sprache bekannt, und die ist künstlich, in der alle Morpheme und Grapheme vollständig miteinander korrespondieren: Esperanto.

Den Text gibt es auch in gesprochener Sprache als Video:

Dailymotion

Youtube

Schwa-Zeichen mit Fisch
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