Baskisch gehört zu einer der wenigen Sprachen auf der Welt, die keiner Sprachfamilie zugeordnet werden können, es ist eine so genannte isolierte Sprache. Ich bin durch Zufall auf einige Besonderheiten des Baskischen hingewiesen worden und muss gestehen, dass mich der Aufbau dieser Sprache ein wenig fasziniert hat. Vielleicht werde ich mich demnächst mal ausführlicher damit beschäftigen, hier sind erst einmal ein paar grundlegende Fakten dazu:
Innerhalb der europäischen Sprachfamilie besitzt die baskische Sprache einen Sonderstatus, da alle anderen Sprachen einer der größeren Sprachfamilien zugeordnet werden können, nur Baskisch fällt da vollständig aus der Rolle. Insgesamt sprechen etwas über 1,8 Mio. Personen die Sprache von denen rund 750.000 im baskischen Ursprungsgebiet im Nordwesten Spaniens in den Pyrenäen leben.
Eine der besonderen Eigenschaften der Sprache ist die, dass sie zu den so genannten Ergativ-Sprachen gehört. Das bedeutet, dass in dieser Sprache keine grammatikalischen Fälle wie in der deutschen Sprache existieren. Stattdessen wird das Subjekt in einem Satz mit zwei Komponenten (transitiv) in der Ergativ-Form und das Objekt in der Absolutiv-Form geschrieben, während in einem intransitiven Satz mit nur einer Komponente das Subjekt die Absolutiv-Form einnimmt.
Eine weitere Besonderheit dieser Sprache ist die Gruppenflexion, die sich jedoch auch in einigen Turksprachen wie dem Türkischen wiederfindet. So werden Verben mit den dazugehörigen Pronomina zusammengefasst und können so in einem Wort einen ganzen transitiven Satz in der Form “Er streichelt den Hund” oder ditransitiven Satz in der Form “Sie gibt ihm den Brief” ausdrücken.
Vermutlich gibt es noch einige interessante Eigenschaften mehr, die diese Sprache besonders macht. Mit Sicherheit ist mein Interesse an der baskischen Sprache und Kultur geweckt worden. Mal sehen, was es noch zu entdecken gibt. Bis dahin verabschiede ich mich wieder mit einem “Agur!” (baskisch für “Bis bald”)

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